Grüner Wasserstoff zählt zu den wichtigsten Energieträgern der Zukunft. Seine sichere, kompakte und umweltfreundliche Speicherung gilt dabei jedoch als eine große Herausforderung für die Energiewende. Eine verbreitete Lösung: Metallhydride, die u. a. auf Schiffen oder in Flugzeugen zum Einsatz kommen. Diese sind einerseits nützlich, da sie große Mengen an Wasserstoff auf kleinem Raum speichern können. Andererseits stellen ihre Herstellung und ihr Abbau aufgrund der hohen Mengen an freigesetzten CO2-Emissionen eine starke Belastung für die Umwelt dar.
Forschende des Helmholtz-Zentrums Hereon haben nun eine klimafreundlichere Methode zur Herstellung der Metallhydride entdeckt: Ihnen gelang es, recycelte Industrieabfälle für die Produktion der Wasserstoffspeicher zu verwenden und somit eine Alternative zu den bisher verwendeten hochreinen Metallen zu finden. Ihre Ergebnisse publizierten die Wissenschaftler im Fachmagazin Green sowie im Journal of Magnesium und Alloys.
Angesichts mehrerer Millionen Tonnen Metallabfälle, die jährlich anfallen, sei ihr Recycling von entscheidender Bedeutung, heißt es in der Pressemitteilung des Helmholtz-Zentrums Hereon. Der steigenden Nachfrage nach Metallen könne so in vielen Ländern besser begegnet und die Bedrohung des Wirtschaftswachstums gemindert werden. Für die Herstellung von Metallhydriden ist laut den Forschenden sogar die Verwendung von Materialien möglich, die bisher als nicht recycelbar galten. „Unsere Forschung eröffnet einen neuen Weg zur Entwicklung umweltfreundlicher Materialien für Hochleistungs-Wasserstoffspeicheranwendungen“, so Dr. Claudio Pistidda, Wissenschaftler am Hereon-Institut für Wasserstofftechnologie.