(Foto: Oana-Savu (iStock))
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Technologie Recycling: Gewerbesalze aus Abfallverbrennung in Schweden

Weltweit erste Anlage gewinnt bis zu 200 kg Salz aus 1 t Flugasche

Seit Ende April ist in der Gemeinde Upplands-Bro, zwischen Stockholm und Uppsala gelegen, eine Recycling-Anlage im Einsatz, die erstmalig Gewerbesalze aus der Flugasche von Müllverbrennungsanlagen zurückgewinnt. Neben der Rückgewinnung der wertvollen Rohstoffe wird dort in einem neuartigen Verfahren zugleich die Flugasche derart unschädlich gemacht, dass sie im Anschluss als nicht gefährlicher Abfall deponiert werden kann.

Das weltweit bislang einmalige Verfahren trägt den Namen Ash2Salt und wurde von dem Ragn-Sells-Tochterunternehmen Easy Mining entwickelt. Dabei wird die bei der Rauchgasreinigung in Abfallverbrennungsanlagen als Abfall anfallende Flugasche so gewaschen, dass sich die drei Salze Calciumchlorid, Kaliumchlorid und Natriumchlorid daraus extrahieren lassen. Ein Lizenzabkommen mit Hitachi Zosen Inova ermöglicht aktuell in zwölf Ländern die Nutzung dieser Technologie.

Laut Ragn-Sells ist der CO2-Fußabdruck des Ash2Salt-Verfahrens um 90 Prozent kleiner als der herkömmlicher Salzgewinnungsmethoden in Form von Bergbau und langen Transportwegen. Bis zu 200 kg der erwähnten Gewerbesalze lassen sich pro Tonne Flugasche zurückgewinnen. Aus den 150.000 Tonnen Asche, die die Anlage jährlich verarbeiten soll (das gesamte Jahresaufkommen in Schweden liegt bei 300.000 Tonnen), werden somit 30.000 Tonnen Salz im Jahr wiedergewonnen. Im Anschluss kann dieses etwa als Düngemittel oder Streusalz genutzt werden.

Normalerweise ist Flugasche aus Müllverbrennungsanlagen aufgrund ihrer Belastung mit Schwermetallen und Chloriden als gefährlicher Abfall in Untertage Deponien zu beseitigen oder im Bergversatz zu verwerten (DK IV). Da die restliche Asche nach dem Ash2Salt-Verfahren als nicht gefährlicher Abfall wesentlich geringeren Standards unterliegt, ist die anschließende Deponierung günstiger und weniger problematisch. Laut Easy Mining soll es Forschungsergebnissen zufolge außerdem in Zukunft möglich sein, „das gewaschene Material für industrielle Anwendungen nutzbar zu machen“.

Quellen

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