Akkus mögen Kälte nicht, zumal solche im Minusbereich. Denn Kälte raubt Energie. Genauer: Kälte sorgt dafür, dass die Elektrolytflüssigkeit, die die Ionen für den Transport der elektrischen Ladung brauchen, zähflüssig wird bzw. ganz einfriert. Dies verringert nicht nur die Leitfähigkeit, sondern erhöht auch das Risiko von Tiefentladungen, die den Akku dauerhaft schädigen können.
Was zu tun ist, um das zu verhindern, zeigt sich exemplarisch am inzwischen wohl alltäglichsten aller alltäglichen Geräte – dem Smartphone: Ist man mit dem im Winter unterwegs, sollte man es folglich vor der Kälte schützen. Also das Phone nah am Körper tragen und bei längeren Telefonaten ein Headset benutzen. Außerdem sollte das Gerät nie an kalten Orten liegen bleiben (sehr beliebt: im Auto). Dauerhafte Kälte schädigt dauerhaft.
Auch aufladen sollte man Akkus niemals im Kalten und zudem immer erst dann, wenn der Akku bzw. das Gerät, in dem er sich befindet, wieder eine Weile im Trocknen und Warmen ist und sich dort entsprechend akklimatisiert hat. Erst dann verläuft der Ladevorgang schnell, Akku-schonend und nicht zuletzt: sicher. Besteht beim Laden im Kalten doch immer die Gefahr, dass im Akku die Trennschicht zwischen den Elektroden beschädigt wird, was zu Kurzschlüssen führen kann.
In keinem Fall darf man auf die Idee kommen, Akkus beschleunigt, also künstlich erwärmen zu wollen, etwa durch einen Heizkörper oder eine Mikrowelle. Während Lithium-Ionen-Akkus bereits empfindlich auf Kälte reagieren, steigt bei Hitze das Sicherheitsrisiko erheblich – bis hin zur Gefahr von Feuer oder Explosion.
Wo man nun bei kontinuierlich in Betrieb befindlichen Geräten recht schnell bemerkt, ob der Akku an Leistungskraft verliert oder gar geschädigt ist, gibt es bei länger ungenutzten Akkus die böse Überraschung oftmals erst mit deren Wiederverwendung. Dies gilt besonders für Akkus, die den Winter über ungenutzt gelagert wurden. Mit dem Frühling rufen die Gartengeräte zur Arbeit und das E-Bike zur ersten Tour – doch der Akku, frisch aus dem Winterschlaf geweckt, zeigt oft noch Schwächen oder funktioniert gar nicht mehr. Die Grundregel, das zu verhindern, ist simpel: Den Akku trocken lagern und nicht auskühlen zu lassen.
Die optimale Lagertemperatur sowohl für Akkus wie auch Ladestationen liegt zwischen 10 und 20 Grad. Ist der Akku nicht fest in einem Gerät verbaut, empfiehlt es sich, ihn herauszunehmen und getrennt vom Gerät zu verwahren. Das gilt übrigens für Lithium-Ionen-Akkus ebenso wie für Lithium-Polymer- oder Nickel-Metallhydrid-Akkus.
Eine häufig wiederkehrende Frage ist die, ob man Akkus vor ihrem „Winterschlaf“ laden soll. Soll man. Optimal ist hier ein Ladewert um die 75 Prozent. Mehr muss nicht sein – und viel weniger sollte es nicht sein. Denn bei zu niedrigem Level (Richtwert: alles unter 30 Prozent) besteht die Gefahr, dass der Akku sich mit der Zeit vollständig selbst entlädt (Tiefentladung), was zu irreparablen Schäden führen kann. Vor allem bei älteren Akkus empfiehlt es sich deshalb, regelmäßig den Ladestand zu kontrollieren und ggf. aufzufrischen.
Will man bei der Lagerung seiner Lithium-Ionen-Akkus zu Hause in wirklich jeder Hinsicht auf Nummer sicher gehen, empfiehlt es sich, auf UN-zertifizierte Aufbewahrungsboxen zuzugreifen. Diese garantieren – und das bei Lagerung, Aufladen wie auch Transporten – eine platzflexible und rundum sichere Handhabe. Robust, feuerfest und mit direkt in die Box integrierten Ladevorrichtungen ausgestattet, bieten die Boxen alles, was für die sichere Lagerung von Akkus erforderlich ist.
Quellen
- e-motion: Jetzt e-Bike winterfest machen
- TÜV Süd: Wieviel Hitze oder Kälte verträgt ein Handyakku?
- SWR: Wie Akkus gut durch den Winter kommen
- rbb: Akkus im Winter: leistungsstark trotz Kälte
- RETRON: Die handliche Akku Schutzbox: RETRON BOX
- RETRON: Fahrrad-Akkus im Winter lagern: So geht es richtig
- SciOpen: Rapid photothermal heating of aqueous batteries for low-temperature conditions