Deponiefachtagung in Leipzig (Foto: privat) (Foto: privat)
Geschäftsführerin der SBB Ariane Blaschey über karzinogene Stoffe in Bauabfällen.
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Branche Digitalisierung im Deponiebau

16. Deponiefachtagung diskutiert technische und rechtliche Aspekte des Deponiebaus

Bereits zum 16. Mal trafen sich die Akteure der deutschen Entsorgungsbranche zur Deponiefachtagung in Leipzig. Auf dem zweitägigen Treffen tauschten sich über 200 Experten aus Forschung und Praxis über neue Entwicklungen der Abfallwirtschaft aus. Das diesjährige Programm eröffnete Gastgeber Prof. Mark Mietzner, Rektor der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) mit begrüßenden Worten.

Für den thematischen Einstieg gab Lothar Wilhelm vom Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz einen Einblick in die Deponiekapazitäten Thüringens und damit verbundene Planungsvorhaben. Neben praktischen Konzeptionspunkten wurden auch rechtliche Fragestellungen berücksichtigt. Die stellvertretende Leiterin des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Lüneburg, Christina Freifrau von Mirbach, berichtete über das „Polylemma“ einer Planfeststellungsbehörde, das sich bei Antrag auf Errichtung oder Änderung einer Deponie zwangsläufig ergibt.

Einen weiteren Schwerpunkt markierte das Thema Digitalisierung in der Abfallwirtschaft. Prof. Ulrich Möller (HTWK) stellte die Methode des Building Information Modeling (BIM) vor, das zukünftig auch Virtual Reality zum Einsatz bringen soll, um Deponiebau noch anschaulicher zu gestalten. Möller konstatierte: „Sie können auf die Digitalisierung warten, denn sie wird nicht gefordert, aber sie wird kommen. Nutzen Sie die Chance!“

Ariane Blaschey, Geschäftsführerin der SBB Sonderabfallgesellschaft Brandenburg/Berlin mbH, nimmt regelmäßig an der Deponiefachtagung in Leipzig teil und bescheinigt der Veranstaltung einen hohen Stellenwert in der Abfallbranche: „Die Leipziger Deponiefachtagung ist wie die ‚kleine‘ IFAT (Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft in München). Hier treten Akteurinnen und Akteure wirklich in einen Austausch miteinander.“

Quellen

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