Drei Gabel in Form eines Recyclingzeichens kreisförmig angeordnet (Foto: zoff photo (iStock))
Europäische Woche der Abfallvermeidung 2024: Fokus auf die Reduktion von Lebensmittelabfällen.
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Branche Europäische Woche der Abfallvermeidung 2024: Gemeinsam Abfall reduzieren und Ressourcen schonen

Im November findet zum 15. Mal die Europäische Woche der Abfallvermeidung statt. Der Fokus liegt in diesem Jahr auf der Reduktion von Lebensmittelabfällen. Dabei geht es auch um die korrekte Entsorgung von Sonderabfällen wie Speisefetten. Kreative Projekte zeigen, wie Abfallvermeidung und ein nachhaltiger Konsum gelingen können.

Vom 16. bis zum 24. November 2024 steht die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) erneut im Zeichen der Reduktion von Abfall und dem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Unter dem Motto „Bis zum letzten Krümel: Lebensmittel sorgsam verwenden“ liegt der diesjährige Schwerpunkt auf der Vermeidung von Lebensmittelabfällen. In Deutschland koordiniert der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) zahlreiche Aktionen und Projekte, die von lokalen Initiativen, Unternehmen, Schulen und Umweltverbänden angeboten werden und zum Umweltschutz beitragen. Sie zeigen, wie einfach Abfallvermeidung im Alltag gelingen kann. „Wir möchten Menschen inspirieren, mit kleinen Schritten einen großen Beitrag zu leisten. Die Vermeidung von Abfällen beginnt im Alltag – und jeder kann mitmachen,“ so ein Sprecher des VKU.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2009 motiviert die EWAV Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in ganz Europa dazu, bewusster zu konsumieren und nachhaltige Lösungen für den Umgang mit Abfällen zu finden. Durch Workshops, Vorträge und praktische Beispiele erhalten die Teilnehmenden wertvolle Impulse für den Alltag. Ziel der Kampagne ist es, gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln, um Konsum zu überdenken, Abfälle zu reduzieren und langfristig eine nachhaltigere Kreislaufwirtschaft zu fördern. Dies kann durch verlängerte Produktlebenszyklen, Recycling oder achtsamen Konsum erreicht werden. Besonders im Fokus der diesjährigen Aktionswoche steht die Tatsache, dass in Deutschland jährlich rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll landen.

Neben der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ist auch der Umgang mit Sonderabfällen in der Lebensmittelindustrie ein Anliegen der diesjährigen EWAV. Hier fallen beispielsweise Inhalte von Fettabscheidern, gebrauchte Filter, Spraydosen und Batterien als Abfälle an, die einer fachgerechten Entsorgung bedürfen. Spezielle Workshops während der EWAV zeigen praxisnah, wie solche Abfälle sicher entsorgt und sogar verwertet werden können. Ein besonders erfolgreicher Workshop der vergangenen Jahre, der in mehreren Städten Deutschlands stattfand, beschäftigte sich mit der Sammlung und Umwandlung gebrauchter Speisefette in Biodiesel. Auch die Sammlung von Lithium-Ionen-Batterien, ein Projekt, das bereits 2023 erfolgreich durchgeführt wurde, wird erneut Teil der Aktionen sein. In Städten wie Berlin, Hamburg und München konnten wertvolle Rohstoffe wie Kobalt und Nickel durch spezielle Recyclingverfahren zurückgewonnen werden.

Die Aktionen zeigen, dass die Vermeidung und fachgerechte Entsorgung gefährlicher Abfälle nicht nur im Alltag, sondern auch in der Industrie eine wichtige Rolle spielt. Praxisnahe Lösungen tragen sowohl zur Ressourcenschonung als auch zum Umweltschutz bei. Gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln, den Konsum zu überdenken und langfristig eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft zu fördern, ist das übergeordnete Ziel. Die EWAV bietet damit eine wertvolle Gelegenheit, das Bewusstsein für Abfallreduktion und fachgerechte Entsorgung zu schärfen und nachhaltige Ansätze in die Praxis umzusetzen.

Die Europäische Woche der Abfallvermeidung richtet sich an alle. Unternehmen, Schulen, Organisationen und Privatpersonen können eigene Projekte und Veranstaltungen anmelden. Im vergangenen Jahr reichten die Aktionen von gemeinschaftlichen Restekochen über Kleidertauschpartys bis hin zu kreativen Upcycling-Ideen. Auch dieses Jahr gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich zu beteiligen. Interessierte können ihre Aktivitäten bis November direkt auf der offiziellen Webseite der EWAV anmelden.

Quellen

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